Das Jahr 2015 ging extrem mild und viel zu warm für einen Dezember zu Ende. Die Fische hingegen verhielten sich allerdings ganz winterlich, was ihre Standplätze betrifft. In den Talsperren der Mittelgebirge waren sie auf den zur dieser Jahreszeit typischen Standtiefen zu finden und auch ihre Fressfenster waren ähnlich, wie in den Dezembern davor.
Kurz vor dem Jahreswechsel, als der Umschwung der Luftmassen auf frostige Temperaturen in den Startlöchern stand, waren die Raubfische nochmal recht beißfreudig. Als ob sie den nahenden Kälteeinbruch spüren könnten. So konnten wir zu Jahresschluss noch einige Zander fangen.
Auffällig an den Talsperren ist, dass Dekore in gold- und rauchglitter die Zander sehr zuverlässig ansprechen. Das mag an den dunklen Untergründen in Kombination mit mitteltrüben bis leicht sichtigen Wasser liegen.
Kapitale Zander waren in diesen noch milden Tagen auch unterwegs und reagierten auf die Köder. Allerdings ist schon ein ganzer Angeltag voller Konzentration an den richtigen Plätzen nötig, um einen Biss pro Angler herauszuarbeiten. Von Bissfrequenz, wie sie beispielsweise im Juni an vielen Revieren zu erwarten ist, konnte trotz des milden Wetters keine Rede sein. Meine Kollegen konnten an anderen Gewässern dennoch kurz vor dem Jahreswechsel nochmal richtig schöne Zander um die 80cm fangen.
Pünktlich zum Jahreswechsel kam durch eine Änderung der Luftmassenströmung aus Nordost der harte Winter zu uns. Allerdings ist davon nur der Nordosten des Landes betroffen. Der Nordwesten war davon weitgehend verschont und pegelte sich bei knapp über 0 grad ein. Dort ist das Angeln, z.B. am Niederrhein noch möglich. Überall anders friert das Angelgerät binnen weniger Würfe ein. Lässt sich nur hoffen, dass es bald wieder taut oder man fliegt in die Wärme, wo es sich sicherlich prima angeln lässt. Dazu später mehr, denn nicht zu angeln ist keine Option. :)
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